Sonnenallergie im Gesicht – was tun gegen polymorphe Lichtdermatose?

0 min Lesezeit
Mehr anzeigen

Was ist eine Sonnenallergie im Gesicht?

Eine polymorphe Lichtdermatose, oder umgangssprachlich auch Sonnenallergie, ist eine Hautreaktion, die nach dem Kontakt mit Sonnenstrahlung auftritt. Typischerweise treten die Symptome an den Oberarmen, im Dekolletee oder am Hals auf, jedoch kann es auch zu einer Sonnenallergie im Gesicht kommen. Mit juckendem Ausschlag oder Pusteln zeigen sich wenige Stunden bis zu zwei Tage nach dem Sonnenkontakt allergieähnliche Symptome, weshalb die Hautkrankheit ihre Bezeichnung als „Sonnenallergie“ erhalten hat. Betroffen sind häufig helle Hauttypen, bei denen das Risiko für sonnenbedingte Hautschäden besonders hoch ist. 

Die sogenannte Sonnenallergie ist die häufigste Form der polymorphen Lichtdermatose. Weitere Unterarten sind die Mallorca-Akne (Acne aestivalis) und sogenannte Photoreaktionen, bei denen das Immunsystem auf Pflanzensubstanzen, Medikamente, Duft- oder Farbstoffe in Kombination mit UV-Licht reagiert.

Was sind die Ursachen einer Sonnenallergie im Gesicht?

Das Risiko im Gesicht eine Sonnenallergie zu entwickeln, ist besonders dann hoch, wenn die Haut nach längerer Zeit wieder mit Sonnenstrahlung in Kontakt kommt, etwa nach dem Winter. Während andere Körperstellen meist von Kleidung bedeckt sind, wird das Gesicht der UV-Strahlung ungeschützt ausgesetzt. Da die Gesichtshaut zudem dünner und in der Folge weniger widerstandsfähig ist, macht sie das für lichtbedingte Schäden besonders anfällig.

Frau sonnt sich
Nach dem Winter muss die Haut sich erst wieder an die Sonne gewöhnen.

Wieso manche Menschen mit einer polymorphen Lichtdermatose auf Sonnenlicht reagieren, ist nach aktuellem Forschungsstand noch nicht sicher geklärt. 

  • Bekannt ist, dass insbesondere UV-A-Strahlen mit hoher Wellenlänge tief in die Haut eindringen und dort Schäden an den Zellen verursachen können.
  • Zudem werden durch UV-Strahlung freie Radikale freigesetzt, die reaktionsfreudige chemische Verbindungen bilden. So wird oxidativer Stress verursacht, was ebenfalls die Zellen schädigt.
  • Studien weisen ausserdem darauf hin, dass bei Menschen mit einer polymorphen Lichtdermatose die freien Radikalen von den Zellen nicht ausreichend abgewehrt werden und so eine Entzündung der Haut hervorrufen.

Sonnenallergie und ihre Symptome im Gesicht

Bei Erwachsenen treten bei einer Sonnenallergie im Gesicht die Symptome meist nach den ersten Sonnenkontakten an den seitlichen Gesichtspartien auf. Im Laufe des Sommers verschwinden die Symptome oft wieder, wenn die Haut ihre natürliche Schutzfunktion aufbauen konnte. Häufig tritt auch Sonnenallergie im Gesicht bei Kindern auf, da Kinderhaut besonders empfindlich und daher weniger widerstandsfähig ist.

Die typischen Symptome von Sonnenallergie im Gesicht sind:

  • Hautreizungen
  • Hautrötungen
  • Ausschlag
  • Flecken
  • Bläschen
  • Juckreiz
  • Pusteln
  • Knötchen
  • Schwellungen
  • Blutende Läsionen (in schweren Fällen)

Achtung! Bei einer Sonnenallergie im Gesicht sind die Symptome zu anderen allergischen Reaktionen und Hauterkrankungen sehr ähnlich. Daher ist es sinnvoll, mit ärztlicher Hilfe abzuklären, ob der Ausschlag im Gesicht durch Sonne hervorgerufen wurde.

 

Sonnenallergie oder Mallorca-Akne im Gesicht?

Eine Unterform der polymorphen Lichtdermatose ist die sogenannte Mallorca-Akne oder auch Sommerakne. Streng genommen handelt es sich hierbei um keine Akneform, auch wenn insbesondere Mallorca-Akne im Gesicht optische Ähnlichkeiten zur Akne vulgaris aufweist. So zählen akneähnliche Pickelchen und Pusteln zu den typischen Symptomen. Darüber hinaus können auch Hautreizungen und Juckreiz auftreten. 

Diese spezielle Form der polymorphen Lichtdermatose wird auf öl- oder fetthaltige Sonnenschutzmittel in Kombination mit UVA-Strahlung zurückgeführt. Da moderne Sonnencremes jedoch einen deutlich reduzierten Lipidgehalt und oft auch einen hohen UVA-Schutz aufweisen, hat die Verbreitung von Mallorca-Akne in den letzten Jahrzehnten abgenommen.

 

Was hilft bei Sonnenallergie im Gesicht?

Woman applying lotion
Das Gesicht braucht beim Sonnenschutz besondere Aufmerksamkeit

Vorbeugung ist das beste Mittel gegen eine polymorphe Lichtdermatose im Gesicht. Bei einer Anfälligkeit für Sonnenallergie ist es daher besonders wichtig, sich vor starker Sonnenstrahlung zu schützen. Da die Haut im Gesicht nicht nur sehr empfindlich, sondern auch am häufigsten der Sonne ausgesetzt ist, bedarf ihr Schutz besonderer Aufmerksamkeit.

4 Tipps einer Sonnenallergie im Gesicht vorzubeugen

Woman in hat
Ein Kopfbedeckung schützt vor UV-Strahlung und beugt Sonnenallergie im Gesicht vor.

Einer Sonnenallergie im Gesicht kann schon mit einfachen Mitteln vorgebeugt werden: 

1. Die Haut langsam an Sonnenstrahlung gewöhnen
Damit die Haut nach längerer Sonnenabstinenz ihre Schutzfunktion aufbauen kann, ist es sinnvoll, sie langsam an die Sonnenstrahlung zu gewöhnen. So sollten dafür bereits die ersten sonnigen Tage gegen Ende des Winters und im Frühjahr genutzt werden. Gerade in dieser Zeit ist jedoch Vorsicht geboten, denn an kälteren Tagen wird die Stärke der UV-Strahlung häufig unterschätzt. Daher sollte das Gesicht nicht zu lange direkt der Sonne ausgesetzt und bei längeren Aufenthalten in der Sonne weitere Sonnenschutzmassnahmen ergriffen werden. 

2. Nicht zu lange in der Sonne bleiben
Grundsätzlich sollten Menschen mit empfindlicher Haut und Personen, die zur Entwicklung einer polymorphen Lichtdermatose neigen, direkte Sonne meiden. Darum ist es ratsam, wann immer es geht den Schatten aufzusuchen, auch wenn sich die Haut an die Sonnenstrahlung gewöhnt hat. Vor allem in den Mittagsstunden zwischen 11 und 15 Uhr sollte ein Aufenthalt in der direkten Sonne gemieden werden, da die Strahlung in dieser Zeit am stärksten ist.

3. Eine Kopfbedeckung tragen
Eine Kopfbedeckung schützt nicht nur effektiv vor einem Sonnenstich, sondern kann auch die Gesichtshaut vor UV-Strahlung abschirmen. Wichtig ist es darauf zu achten, dass das Gesicht sichtbar im Schatten liegt, wie etwa bei einem Sonnenhut mit breiter Krempe.

4. Sonnenschutz in die Pflegeroutine integrieren
Um eine Sonnenallergie im Gesicht zu vermeiden, sollte immer ein geeigneter Sonnenschutz für das Gesicht aufgetragen werden – nicht nur zum Sonnenbaden. Auch in der täglichen Pflegeroutine können vorbeugende Massnahmen ergriffen werden. So ist es ratsam ganzjährig eine Gesichtscreme mit UV-Schutz zu verwenden, wie zum Beispiel die Eucerin HYALURON-FILLER Tagespflege LSF 30.

Achtung: Besonders Kinder sollten gut vor der Sonne geschützt werden. Achten Sie daher immer darauf, dass sie mit einem Sonnenschutz mit hohem LSF und UVA- und UVB-Filtern eingecremt sind, eine Kopfbedeckung tragen und sich nicht in der direkten Sonne aufhalten. Ein geeigneter Sonnenschutz für Kinder ist zum Beispiel die Sensitive Protect Kids Sun Lotion LSF 50+.

Sonnenallergie im Gesicht – welche Creme ist die richtige?

Damit das Risiko für sonnenbedingte Hautirritationen gesenkt wird, ist es wichtig, auf das richtige Sonnenschutzmittel zurückzugreifen. Neben einem Lichtschutzfaktor, der auf den jeweiligen Hauttypen abgestimmt ist, sollte ein hoher UVA-Schutz gegeben sein. Auch auf den Zusatz von antioxidativen Pflegestoffen sollte geachtet werden. Um Sonnenallergie im Gesicht vorzubeugen, bietet es sich an, einen speziellen Sonnenschutz für das Gesicht zu verwenden, wie zum Beispiel die Sensitive Protect Face Sun Creme LSF 50+.

Grafik zur Wirksamkeit von Sonnenschutz bei polymorpher Lichtdermatose

Für  die zur polymorphen Lichtdermatose neigende Haut, wurden extra Sonnenschutzmittel entwickelt. So verfügt etwa das Eucerin Sun Allergy Protect Creme-Gel LSF 50+ über einen hohen UVA- und UVB-Schutz, der mit antioxidativen Pflegewirkstoffen kombiniert wurde. Die Sonnencreme unterstützt den hauteigenen Zellschutz, indem freie Radikale neutralisiert werden. Das Creme-Gel verfügt über eine leichte Konsistenz, weshalb es sowohl für den Körper als auch das Gesicht geeignet ist.

Neben der Produktwahl sind auch die richtige Menge und Anwendung entscheidend, damit ein effektiver Sonnenschutz gewährleistet werden kann. Es sollte daher immer darauf geachtet werden, dass die Sonnencreme richtig aufgetragen wird.

Sonnenallergie im Gesicht behandeln

Nicht immer lässt sich ein Auftreten der polymorphen Lichtdermatose verhindern. Je nach Schweregrad gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie die Symptome einer Sonnenallergie im Gesicht behandeln können.

Die richtige Pflege nach dem Sonnen

Nach längerem Kontakt mit Sonnenstrahlung ist eine After Sun Pflege unverzichtbar. Sonnengestresste Haut wird durch die Pflege mit feuchtigkeitsspendenden After Sun Produkten stabilisiert und bei der Regeneration unterstützt. Das After Sun Sensitive Relief Gel von Eucerin ist für die Verwendung im Gesicht und bei zu Sonnenallergie neigender Haut geeignet. 

Sonnenallergie im Gesicht – Wann Hausmittel helfen

Eine weitere Möglichkeit ist es, die Symptome einer Sonnenallergie im Gesicht mit Hausmitteln zu behandeln. Kühlende Umschläge verschaffen Linderung bei Brennen oder Juckreiz. Neben feuchten Tüchern können etwa Umschläge mit Milchprodukten aufgelegt werden. Quarkwickel haben zum Beispiel eine sowohl kühlende als auch entzündungshemmende Wirkung. Bewährt hat sich zudem Aloe Vera Gel. Ähnlich wie eine After Sun Lotion beruhigt der natürliche Pflanzenstoff die Haut und versorgt sie mit Feuchtigkeit.

Medikamente gegen allergische Reaktionen nach dem Sonnen

Wenn es zu einem schweren Verlauf einer polymorphen Lichtdermatose kommt, sollte in jedem Fall ein Arzt hinzugezogen werden. Dann besteht die Möglichkeit, mit antiallergischen Medikamenten, sogenannten Antihistaminika, einer Überreaktion des Immunsystems entgegenzuwirken. Durch eine cortisonhaltige Salbe kann zudem die Entzündung der Haut verringert werden.

Händlersuche