Nahaufnahme der Wange einer Frau mit Akne und Eiterpickeln

Eiterpickel – unschöne Pusteln auf der Haut loswerden

5 min Lesezeit
Mehr anzeigen

Das Wichtigste in Kürze:

  • Eiterpickel (Pusteln) entstehen durch übermässige Talgproduktion und verstopfte Poren, die sich entzünden und mit Eiter füllen.
  • Sie treten bevorzugt in Bereichen mit vielen Talgdrüsen auf – etwa im Gesicht, am Rücken, im Nacken oder im Intimbereich.
  • Vorbeugung gelingt mit einer passenden Hautpflegeroutine, gesunder Ernährung, Stressreduktion und dem Verzicht auf das Ausdrücken der Pickel.

Was sind Pusteln?

Pusteln, umgangssprachlich auch Eiterpickel genannt, sind kleine, mit Eiter gefüllte rötliche Erhebungen auf der Haut. Am häufigsten zeigen sie sich in Form von kleiner Eiterpickeln im Gesicht, können aber auch an anderen Körperstellen auftreten. Viele empfinden sie als störend und wünschen sich daher, die Hautunreinheiten möglichst schnell und schonend zu beseitigen.

Von Pusteln betroffene Körperbereiche

Eiterpickel können prinzipiell auf allen behaarten Stellen des Körpers auftreten. Besonders häufig kommen sie an den Stellen vor, an denen sich die meisten Talgdrüsen am Körper befinden:

 

  • im Gesicht (insbesondere T-Zone, also Stirn, Nase und Kinn)
  • auf Schulter, Nacken und Rücken
  • an Hals und Dekolleté
  • am Po und im Intimbereich
  • hinter oder in den Ohren
  • in der Nase
  • unter den Achseln
  • an Armen und Beinen
  • auf der Kopfhaut

 

Eine häufige Fehlannahme ist, dass Eiterpickel auf mangelnde Körperhygiene zurückzuführen sind. Doch die Auslöser liegen woanders. Wir erklären, welche Ursachen Eiterpickel haben, wie sich ihre Entstehung mit der passenden Pflegeroutine vermeiden lässt und wann man ärztlichen Rat einholen sollte.

Was sind die Ursachen für Eiterpickel?

Wie entstehen eitrige Pickel? Die Ursachen von Eiterpickeln zu verstehen, ist der erste Schritt auf dem Weg der Besserung. Am Beginn der Entstehung von Pusteln steht eine übermässige Talgproduktion, in der Fachsprache Seborrhoe genannt. Das natürliche Hautfett (Sebum) wird von den Talgdrüsen produziert, die bei den meisten Körperhaaren an den Haarbälgen sitzen. Der Talg schützt die Haut vor Krankheitserregern. Wird jedoch zu viel Hautfett abgesondert, kann es zu entzündlichen Prozessen und somit zu Eiterpickeln kommen. 

Gefördert wird diese Entzündungsneigung durch eine Hyperkeratose – die verstärkte Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen-Ausführungsgänge (innere Haarfollikel). Die abgestorbenen Hautzellen verstopfen diese Ausgänge und verhindern so, dass das Hautfett auf normalem Weg abfliessen kann.

Man spricht dann von verstopften Poren. In der Folge entstehen zunächst Mitesser (Komedonen). Infizieren sich verstopfte Talgdrüsen mit Bakterien, entzündet sich der Mitesser und entwickelt sich von einer nicht sichtbaren Mikroentzündung zu einer sichtbaren Entzündung, die mit Schmerzen, Rötung, Schwellung und Wärme einhergeht.

Im weiteren Verlauf tritt der in der Talgdrüse entstandene Eiter aufgrund der zunehmenden Menge durch den Haarfollikel an die Hautoberfläche und wird als weisslich-gelbliche Pustel sichtbar. Im Endstadium reisst die dünne Hautschicht durch den zunehmenden Druck auf und der Eiter fliesst ab. Doch warum kommt es zu erhöhter Talgproduktion und verstopften Poren? Dafür gibt es verschiedene Gründe:

Hormonelle Ursachen von Eiterpickeln

Frau zeigt mit dem Finger auf einen einzelnen entzündeten Pickel am Kinn.
Unreine Haut durch Hormonumstellungen tritt besonders in der Pubertät auf.

Das Auftreten von unreiner Haut mit eitrigen Pickeln hat vor allem hormonelle Gründe. Besonders ein hormonelles Ungleichgewicht mit einer Dominanz männlicher Geschlechtshormone (Androgene) führt zu einer übermässigen Talgproduktion, in der Fachsprache Seborrhoe genannt. Zu Schwankungen im Hormonhaushalt – und somit zu vermehrtem Auftreten von Eiterpickeln – kommt es besonders in Phasen hormoneller Umbrüche wie kurz nach der Geburt, während der Pubertät, nach der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren. Auch die Einnahme von Hormonpräparaten wie Kortison kann unreine Haut mit Pusteln begünstigen.

Weitere Ursachen für Eiterpickel

Die Neigung zu unreiner Haut mit Eiterpickeln wird auch vererbt. Wenn die vermehrte Entwicklung von Pickeln in den Genen liegt, sollten Betroffene vor allem auf eine angemessene Hautpflegeroutine ohne komedogene (Mitesser verursachende) Inhaltsstoffe achten. Die genetische Veranlagung kann nicht beeinflusst werden. Jedoch lässt sich das Auftreten von Eiterpickeln eindämmen, wenn Sie folgende Punkte berücksichtigen:

  • Stress reduzieren: Ungesunder Stress schwächt das Immunsystem und wirkt sich somit negativ auf die Abwehrfunktion der Haut aus. Regelmässige Entspannungsroutinen und eine achtsame Lebensweise können zu einer gesunden Haut verhelfen.
Frau zeigt mit dem Finger auf einen einzelnen entzündeten Pickel am Kinn.
Gesunde Ernährung trägt zu einem guten Hautbild bei.
  • Ernährung und Lebensstil anpassen: Zur Unterstützung der natürlichen Hautfunktion kann eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung mit gesunden, unverarbeiteten Nahrungsmitteln beitragen. Stark verarbeitete Lebensmittel und tierische Fette sollten die Ausnahme bilden. Zucker, Weissmehl und Alkohol können das Hautbild verschlechtern und die Entwicklung von Mitessern und Eiterpickeln begünstigen. Auch Rauchen gilt als Auslöser und Verstärker von Hautproblemen. Es fördert Entzündungen und sorgt durch die verengende Wirkung auf die Blutgefässe für eine Unterversorgung der Haut mit Sauerstoff.

Behandlung und Vorbeugung von Eiterpickeln

Im Normalfall muss man wegen Eiterpickeln keine Arztpraxis aufsuchen. Wenn es jedoch nicht gelingt, Pickel und Pusteln mit der passenden Hautpflegeroutine, der richtigen Ernährung, ausreichender Bewegung und Stressreduktion in den Griff zu bekommen, ist medizinischer Rat sinnvoll. 
Sollte sich ein eitriger Pickel stark röten, anschwellen und schmerzen – womöglich begleitet von Allgemeinsymptomen wie Schwäche und Abgeschlagenheit – kann es sich um ein Furunkel handeln, das oft einen Arztbesuch erfordert.

Pflegeroutine bei zu Unreinheiten neigender Haut

Um Unreinheiten wie Eiterpickel vorzubeugen, ist eine passende Pflegeroutine unverzichtbar. Die Eucerin Dermopure Clinical Pflegeserie bietet für jeden Pflegeschritt das passende Produkt.
Frau mit Handtuch um den Kopf und Bademantel wäscht sich im Badezimmer lächelnd das Gesicht mit Wasser.

Schritt 1: Reinigen

Bei unreiner Haut mit Eiterpickeln ist die tägliche Reinigung der Gesichtshaut ein wichtiger Bestandteil der Pflegeroutine. Sie sollte morgens und abends durchgeführt werden. Die verwendeten Produkte sollten nicht komedogen sein (keine Stoffe enthalten, die Mitesser verursachen können) und die Haut effektiv und sanft von überschüssigem Talg und Verschmutzungen befreien. Das Dermopure Clinical porenverfeinerndes Reinigungsgel von Eucerin mit seiner seifenfreien Formel eignet sich besonders gut. Ergänzend wirkt das Dermopure Clinical Waschpeeling um die Haut – je nach Bedarf wöchentlich oder häufiger – von Hautschüppchen zu befreien.
Mehr lesen
Lächelnde Frau mit Handtuch um den Kopf reinigt ihr Gesicht mit einem Wattepad vor dem Spiegel.

Schritt 2: Klären

Zum Öffnen und Klären verstopfter Poren kommt das Dermopure Clinical Klärendes Tonic zum Einsatz. Mit einem Wattepad lässt es sich sanft auftragen und bereitet die Haut optimal auf die nachfolgende Pflege vor.
Junge Frau steht vor dem Spiegel und trägt lächelnd Gesichtscreme auf ihre Haut auf.

Schritt 3: Pflegen und mattieren

Nachdem die Gesichtshaut gereinigt und geklärt wurde, ist es Zeit für eine Pflege, die hilft, Unreinheiten zu reduzieren und der Entstehung neuer Pusteln vorzubeugen. Ideal geeignet ist das Dermopure Clinical Mattierendes Fluid. Es verfeinert bei regelmässiger Anwendung das Hautbild und reguliert die Talgproduktion. Die mattierende Wirkung des Fluids sorgt bis zu 8 Stunden für einen Anti-Glanz-Effekt.
Mehr lesen
Junge Frau betrachtet ihr Gesicht aufmerksam im Spiegel und berührt dabei ihre Wange.

Schritt 4: Kaschieren

Eiterpickel sehen unschön aus, auch wenn die Hautpflege stimmt. Damit Betroffene sich trotz Hautunreinheiten wohlfühlen können, hilft es, Pickel z. B. mit einem Concealer oder leichtem Make-up abzudecken.

Eiterpickel ausdrücken – ja oder nein?

Eine Frau steht vor dem Spiegel und drückt einen Pickel aus
Das Ausdrücken von Pickeln kann zu Entzündungen führen und sollte vermieden werden.

Wer unschöne Eiterpickel hat, möchte sie verständlicherweise am liebsten so schnell wie möglich loswerden. Obwohl Fachleute davon abraten, Eiterpickel auszudrücken, halten sich Betroffene oft nicht daran und versuchen, den Eiter aus dem Pickel durch Quetschen nach aussen zu befördern, in der Hoffnung, dass der Pickel so schneller verschwindet. Diese Art der Selbstbehandlung ist jedoch gefährlich: Bakterien können durch mangelnde Hygiene und fehlendes Fachwissen in umliegende und tieferliegende Hautbereiche gelangen, mit der Folge, dass die Entzündung sich ausbreitet. Auch können weitere Pickel mit Eiter entstehen. Nicht zuletzt besteht die Gefahr, dass sich störende Narben und Pickelmale bilden, deren Vorhandensein sich langfristig negativ auf die Psyche auswirken kann.

Eine Kosmetikerin drückt Pickel aus
Regelmässige Behandlungen durch kosmetisches Fachpersonal tragen zu einer langfristig gesünderen Haut und einem ebenmässigeren Erscheinungsbild bei.
Haben Sie lieber Geduld, in der Regel heilen Eiterpickel von allein ab. Der Heilungsprozess ist abhängig von der Grösse des Pickels und dauert einige Tage. Bei unsachgemässer Behandlung kann sich die Zeitspanne hingegen auf bis zu zwei Wochen verlängern. Eine fachgerechte, am besten regelmässige Behandlung in einem Kosmetikstudio kann helfen, entzündete Hautunreinheiten abzumildern und der Entstehung neuer Mitesser und Eiterpickel vorzubeugen.

Hausmittel gegen Eiterpickel

Frau mit Handtuch um den Kopf trägt lächelnd eine Gesichtsmaske vor dem Spiegel auf.
Selbstgemachte Peelings können dabei helfen, abgestorbene Hautschuppen zu entfernen und Eiterpickel sanft zu öffnen.

Bei der Vorbeugung und Behandlung von Eiterpickeln können Hausmittel unterstützend wirken. So können Dampfbäder mit Kamille-Zusatz, sanfte natürliche Peelings, Masken aus Heilerde oder das Betupfen betroffener Stellen mit Aloe vera oder Apfelessig eine positive Wirkung auf Unreinheiten wie Pusteln haben. Lesen Sie dazu unseren Ratgeber „Was hilft gegen Pickel“.

Vervollständigen Sie die Routine

Ähnliche Artikel

Händlersuche