Aknenarben entstehen, wenn entzündliche Pickel oder tieferliegende Hautunreinheiten die Struktur der Haut so stark schädigen, dass der Körper beim Heilungsprozess nicht genug Kollagen bildet, um das Hautgewebe vollständig zu erneuern. Vor allem tiefe Entzündungen – wie sie bei Papeln, Pusteln oder Zysten auftreten – zerstören elastische Fasern und Bindegewebe in der Dermis (Lederhaut).
Der Heilungsprozess kann auf zwei Arten aus dem Gleichgewicht geraten:
- Zu wenig Kollagen sorgt für eingesunkene, atrophische Narben. Etwa tiefe, schmale Vertiefungen mit spitzen Öffnungen – sogenannte Eispickelnarben – oder Rolling Scars, bei denen die Haut an der Oberfläche durch verwachsene Bindegewebsstränge wie gewellt wirkt.
- Durch zu viel Kollagen können sich wiederum wulstige, hypertrophe Narben oder Keloide bilden.
Zusätzlich kann die Haut übermässig Melanin einlagern, was zu postinflammatorischen Hyperpigmentierungen (PIH) – auch Pickelmale genannt – führt. Diese dunklen oder rötlichen Flecken treten vor allem bei helleren und mittleren Hauttönen auf und können durch UV-Strahlung verstärkt werden.
Wichtig: Vermeiden Sie ein häufiges oder starkes Herumdrücken an Pickeln. Das verschlimmert Entzündungen, begünstigt Bakterienausbreitung und erhöht das Risiko für bleibende Narben. Besser ist es, Unreinheiten frühzeitig mit gezielter Pflege zu behandeln.