Junge Frau betrachtet ihr Gesicht aufmerksam im Spiegel und berührt dabei ihre Wange.

Aknenarben entfernen: Welche Behandlung hilft wirklich?

3 min Lesezeit
Mehr anzeigen

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Behandlung von Aknenarben sollte auf Art, Grösse und Tiefe abgestimmt werden – und erst erfolgen, wenn die Akne abgeheilt ist.
  • Tiefer liegende Entzündungsherde schädigen Kollagenstrukturen, weshalb sich nach einer Akne atrophische (einsinkende) Narben bilden können.
  • Narbengewebe weist eine reduzierte Durchblutung und Feuchtigkeitsversorgung auf, was zu einem gestörten Hautbild beiträgt. Die richtige Pflege ist essenziell.

Aknenarben erkennen, verstehen und loswerden

Aknenarben sind mehr als nur verblasste Pickelmale – sie entstehen durch tieferliegende Entzündungen und führen zu sichtbaren Narbenstrukturen. Sie gehören zu den auffälligsten und oft belastendsten Folgen einer Akne.

Aknenarben entstehen in unterschiedlichen Formen und Ausprägungen – von kleinen, punktförmigen Vertiefungen bis hin zu grossflächigen Veränderungen im Hautbild.

Zum Glück kann man durch verschiedene Wege Aknenarben heilen. Noch besser ist eine gute Hautpflege, um Aknenarben nicht erst zu Heilen, sondern ihnen direkt vorzubeugen und für ein gesundes Hautbild zu sorgen.

Wichtig: Wenn Sie akut unter Akne leiden, sollten Sie sich ärztlichen Rat suchen, um eine geeignete Therapieform zu finden

Wie entstehen Aknenarben?

Aknenarben entstehen, wenn entzündliche Pickel oder tieferliegende Hautunreinheiten die Struktur der Haut so stark schädigen, dass der Körper beim Heilungsprozess nicht genug Kollagen bildet, um das Hautgewebe vollständig zu erneuern. Vor allem tiefe Entzündungen – wie sie bei Papeln, Pusteln oder Zysten auftreten – zerstören elastische Fasern und Bindegewebe in der Dermis (Lederhaut).

Der Heilungsprozess kann auf zwei Arten aus dem Gleichgewicht geraten:

  • Zu wenig Kollagen sorgt für eingesunkene, atrophische Narben. Etwa tiefe, schmale Vertiefungen mit spitzen Öffnungen – sogenannte Eispickelnarben – oder Rolling Scars, bei denen die Haut an der Oberfläche durch verwachsene Bindegewebsstränge wie gewellt wirkt.
  • Durch zu viel Kollagen können sich wiederum wulstige, hypertrophe Narben oder Keloide bilden.

Zusätzlich kann die Haut übermässig Melanin einlagern, was zu postinflammatorischen Hyperpigmentierungen (PIH) – auch Pickelmale genannt – führt. Diese dunklen oder rötlichen Flecken treten vor allem bei helleren und mittleren Hauttönen auf und können durch UV-Strahlung verstärkt werden.

Wichtig: Vermeiden Sie ein häufiges oder starkes Herumdrücken an Pickeln. Das verschlimmert Entzündungen, begünstigt Bakterienausbreitung und erhöht das Risiko für bleibende Narben. Besser ist es, Unreinheiten frühzeitig mit gezielter Pflege zu behandeln.

Welche Folgen haben Aknenarben für die Haut?

Frau mit Akne auf der Wange schaut zur Seite.

Eine Aknenarbe unterscheidet sich nicht nur im Aussehen von der angrenzenden Haut. Im Narbengewebe können sich keine Talg- und Schweissdrüsen neu bilden. Auch das Wachstum von Haaren ist hier nicht mehr möglich. Zudem enthält es kaum elastische Fasern, sodass hier teilweise nur noch eine Verhärtung der Haut wahrgenommen werden kann. Zusätzlich ist die Durchblutung und Feuchtigkeitsversorgung an der Narbe geringer, was die Feuchtigkeitsregulierung stark beeinträchtigt.

Neben den eigentlichen Narben zählen auch postinflammatorische Hyperpigmentierungen (PIH), umgangssprachlich Pickelmale oder Pigmentflecken, zu den häufigen Begleiterscheinungen von Akne-Folgen. Dabei handelt es sich um rötliche oder bräunliche Verfärbungen, die auf bereits abgeheilten, aber zuvor von Akne betroffenen Hautarealen zurückbleiben.

Arten von Aknenarben im Überblick

Je nach Ursache und Heilungsverlauf können ganz unterschiedliche Narbenformen entstehen – und jede benötigt eine gezielte Behandlung. Wichtig ist also, die verschiedenen Arten von Aknenarben zu kennen, bevor man das Heilen von Aknenarben angeht.

  • Atrophe Narben werden häufig auch als „Eispickelnarben“ bezeichnet. Sie entstehen, wenn die Wunde nicht richtig abheilt und zu wenig Bindegewebe gebildet wird. Die Narbe bildet sich dann unterhalb des umliegenden Gewebes und es entsteht eine kleine sichtbare Vertiefung (Grübchen).
Hypertrophe Narbe, die durch eine leichte Wölbung des Haut- und Narbengewebes erkennbar ist.
Hypertrophe Narben sehen dicker aus und liegen über der umgebenden Haut.
  • Hypertrophe Narben sind an der Wölbung des Haut- bzw. Narbengewebes erkennbar. Dort, wo ein entzündeter Pickel war, produziert die Haut „minderwertiges“ Gewebe. Dieses hat nicht die gleiche Struktur wie gesundes Gewebe. Es wirkt dicker und liegt über der umgebenden Haut.
  • Keloide ist eine Wundheilungsstörung, die durch ein unkontrolliertes Weiterwuchern einer Narbe und das Ausdehnen in andere Hautbereiche entsteht. Diese Narbenform kann (selten) bei Akne auftreten, ist jedoch häufiger nach Verbrennungen oder Verätzungen zu beobachten.

Aknenarben behandeln und heilen: 5 Methoden im Überblick

Wie entstehen Aknenarben?

Aber was hilft gegen Aknenarben? Diese Frage stellen sich vermutlich die meisten Betroffenen. Die Wahl der richtigen Behandlung einer Aknenarbe hängt von der Art der Narben, ihrer Tiefe und dem Hautzustand ab. Meist bringt eine Kombination mehrerer Methoden die besten Ergebnisse.

Leider ist eine vollständige Entfernung der Narben einer Akne-Erkrankung nicht möglich. Die Aknenarben können aber deutlich abgemildert werden und unauffälliger erscheinen. Und: Das Hautbild wird sich mit den Jahren möglicherweise ganz von selbst verbessern.

Vorher-Nachher-Vergleich von vernarbter Haut.
Mit den passenden Behandlungsmöglichkeiten lassen sich Aknenarben zumindest nahezu entfernen. Ein Vorher-Nachher-Unterschied wird vermutlich erkennbar sein.
Hinweis: Einige der Behandlungen können teils schmerzhaft sein und bedeuten eine langwierige Prozedur. Lassen Sie sich auf jeden Fall von einem Hautarzt oder einer Hautärztin ausführlich beraten, bevor Sie sich für eine Möglichkeit entscheiden.

1. Sanfte Pflege: Massagen, Gele und leichte Peelings gegen Aknenarben

Frau trägt sanft ein Gesichtspeeling auf ihre Wange auf und lächelt in die Kamera.
Leichte Peelings helfen, abgestorbene Hautschüppchen zu lösen und die Hauterneuerung zu fördern. So können Narben, auch durch Akne, sichtbar gemildert werden.

Regelmässige sanfte Massagen mit pflegenden Gelen oder Salben regen die Durchblutung im Narbengewebe an, machen die Haut geschmeidiger und unterstützen den Heilungsprozess. Ergänzend können leichte chemische Peelings mit Fruchtsäuren (AHA) oder Salicylsäure (BHA) eingesetzt werden, um abgestorbene Hautschüppchen zu lösen, die Hauterneuerung zu fördern und Pigmentflecken zu mildern.

Auch Fruchtsäuren werden bei den Folgen von Akne recht häufig angewendet. Je nach Konzentration gibt es Präparate für zu Hause (bis 12 %), für die Anwendung durch eine Kosmetikerin (bis 40 %) oder durch den Hautarzt (bis 70 %).

Beachten sie bei der Auswahl des Produkts, dass es nicht komedogen ist – damit die abgeheilte Akne nicht gleich wieder gefördert wird. Eine Kombination aus Massage und der Eucerin Dermopure Clinical Triple Action Pflege ist ideal: Die enthaltene Salicylsäure unterstützt das sanfte Ablösen abgestorbener Hautzellen, Thiamidol® mildert Pigmentflecken, und Licochalcone A beruhigt gerötete Haut.

2. Mikrodermabrasion für Aknenarben

Diese Methode ist eine relativ sanfte Art der Hautabschleifung – hier werden die oberen Hautschichten mechanisch mithilfe kleiner Kristalle abgetragen. Die Behandlung wirkt sich positiv auf das Hautbild aus und ist auch bei trockener Haut, grossen Poren oder anderen Narben zu empfehlen.

Das Gute: Die Behandlung ist schmerzfrei und wird üblicherweise von einer kosmetischen Fachkraft durchgeführt. Allerdings sollte die Mikrodermabrasion in regelmässigen Abständen durchgeführt werden, um effektive und andauernde Behandlungserfolge zu erzielen.

3. Microneedling für Aknenarben

Diese Behandlung wird üblicherweise von einem Dermatologen, einer Dermatologin oder einer Kosmetikerin oder einem Kosmetiker durchgeführt. Es gibt auch entsprechende Geräte für die Anwendung zuhause. Wir empfehlen Ihnen aber, den Profis zu vertrauen, um Fehler bei der Anwendung und damit mögliche Entzündungen zu vermeiden.

Beim Microneedling wird die Gesichtshaut mit einem sog. Dermaroller behandelt, der mit vielen feinen und gerade mal 0,5 mm kurzen Nadeln bestückt ist. Diese stechen in die oberste Hautschicht, wodurch der Haut das Signal gesendet wird, es würde eine Verletzung vorliegen, die repariert werden muss. Sie reagiert darauf, indem sie die Bildung von Kollagen und Hyaluronsäure anregt. Auch das elastische Gewebe kann davon profitieren. Dadurch kann die Haut schon nach kurzer Zeit straffer, fester, jünger und frischer aussehen.

4. Unterspritzung & Kryotherapie gegen Aknenarben

Eine aufgezogene Spritze wird in einer Hand gehalten.
Atrophe Narben können durch ein Unterspritzen mit Hyaluronsäure aufgefüllt werden. Dadurch entsteht ein glatteres Hautbild.

Neben operativen und apparativen Verfahren gibt es auch gezielte Injektions- und Kältetherapien gegen Aknenarben. Für ein Entfernen mit Vorher-Nachher-Effekt besprechen Sie sich am besten vorher mit der behandelnden Person.

  • Atrophe Narben lassen sich durch das Unterspritzen mit Hyaluronsäure auffüllen. Dadurch wirkt die Haut ebenmässiger – das Ergebnis ist jedoch nicht dauerhaft, da die Hyaluronsäure vom Körper wieder abgebaut wird.
  • Hypertrophe Narben und Keloide werden oft mit Kortisonpräparaten unterspritzt, um überschüssiges Narbengewebe abzubauen und die Erhebung zu glätten.
  • Bei Keloiden kann zusätzlich eine Kryotherapie (Vereisung mit Flüssigstickstoff) angewendet werden. Die Kälte zerstört gezielt Narbengewebe, das anschliessend ebenfalls mit Kortison behandelt wird.

Hinweis: Beide Verfahren erfordern mehrere Sitzungen und Geduld, da Narben in kleinen Schritten reduziert werden müssen.

5. Lasertherapie für Aknenarben

Eine Frau bekommt eine Laserbehandlung im Gesicht
Durch eine Lasertherapie entsteht ein glatteres Hautbild – ebenfalls eine Möglichkeit, um Aknenarben loszuwerden.
Aknenarben lassen sich auch lasern. Bei dieser Therapieform wird die Haut gezielt verletzt, sodass der natürliche Selbstheilungsprozess der Haut aktiviert wird. Die Haut erneuert sich und das Hautbild erscheint glatter. Auch bei dieser Form, die Aknenarbe zu entfernen, gibt es Vorher-Nachher-Unterschiede. Da die zur Verfügung stehenden Laservarianten recht umfangreich sind, sollte das Lasern von Aknenarben nur durch einen erfahrenen Dermatologen oder Dermatologin vorgenommen werden, um Verletzungen der angrenzenden Hautpartien zu vermeiden. Für diese Therapie sind ebenfalls viele Sitzungen nötig, um das Hautbild sichtbar und dauerhaft zu verbessern.

Aknenarben vorbeugen: 3 Pflegetipps für gesunde Haut

Auch wenn sich bestehende Aknenarben nur schwer vollständig entfernen lassen, können Sie viel tun, um neue Narben durch Akne sowie Pickelmale gar nicht erst entstehen zu lassen. Entscheidend ist, Unreinheiten frühzeitig zu behandeln, Entzündungen zu reduzieren und die Hautbarriere zu stärken. Mit einer passenden und konsequenten Hautpflege-Routine können sie das Risiko für Aknenarben deutlich senken und bestehende Pickelmale nach und nach sichtbar mildern.

1. Sanfte, aber gründliche Reinigung – zweimal täglich

Befreien Sie Ihre Haut morgens und abends von überschüssigem Talg, Schmutz und Bakterien, um neue Entzündungen zu verhindern. Dafür eignet sich beispielsweise das Eucerin Dermopure Clinical porenverfeinernde Reinigungsgel. Es ist seifen- und parfümfrei, reinigt bis in die Poren und reduziert Hautunreinheiten.

2. Gezielt gegen Unreinheiten und Pickelmale vorgehen

Wählen Sie eine Pflege, die sowohl gegen aktive Pickel als auch gegen Pigmentflecken wirkt, um einer Narbenbildung früh vorzubeugen. Eine passende Option ist die Eucerin Dermopure Clinical Triple Action Pflege: : Mit 2 % Salicylsäure bekämpft sie wirksam Pickel und das patentierte Thiamidol® hilft gegen Pigmentflecken. Zusätzlich sorgt Licochalcone A mit einer beruhigenden Wirkung für eine Reduktion von Rötungen.

3. Hautschutz & Feuchtigkeit nicht vergessen

Verwenden Sie nicht-komedogene, feuchtigkeitsspendende Produkte und täglichen Lichtschutz, da UV-Strahlen Pigmentflecken verstärken können. Ergänzen Sie Ihre Routine mit einer leichten Feuchtigkeitspflege, um die Hautbarriere zu stärken. Die Dermopure Clinical therapiebegleitende Feuchtigkeitspflege wird von Dermatologinnen und Dermatologen empfohlen. Sie stärkt die Hautbarriere, reduziert das Spannungsgefühl der Haut und beruhigt Hautirritationen sowie Rötungen.
Doch warum entstehen Aknenarben überhaupt – und weshalb heilt die Haut bei manchen Menschen nicht spurlos ab? Ein Blick auf die Ursachen gibt Aufschluss.

Ähnliche Artikel

Empfohlene Produkte:

Händlersuche