Die Entstehung von Pickeln und Mitessern

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine übermässige Vermehrung von hornbildenden Zellen und eine Überproduktion von Talg führen zu einer Verstopfung am Haarfollikel.
  • Diese Verstopfung sorgt dafür, dass sich eine Art Pfropf (Mitesser) bildet, der sich zu einem Pickel entwickeln kann.
  • Neben Entzündungen können hormonelle Schwankungen und Umwelteinflüsse die Entstehung von Pickeln begünstigen.

Wie entstehen Pickel und Mitesser?

Schritt 1: Entstehung von Mikrokomedonen

Eine Grafik, die eine kleine Entzündung am Haarfollikel unter der Haut darstellt.
Kleinste Entzündungen rund um die Haarfollikel und Talgdrüsen gelten als einer der initialen Auslöser für Akne. (Bild mit KI erstellt)

Die Entstehung eines Pickels beginnt mit einer übermässigen Vermehrung von hornbildenden Zellen im Kanal des Haarfollikels. Diese Zellen, die normalerweise bei gesunder Haut regelmässig abgestossen werden, können sich bei Personen mit Akne zusammen mit Talg ansammeln und eine Verstopfung bilden – den sogenannten Mikrokomedo. Dieser ist zwar nicht sichtbar, jedoch mikroskopisch nachweisbar. Die Bildung eines Mikrokomedos stellt die früheste Akneform dar und geht häufig mit Mikroentzündungen rund um die Haarfollikel und Talgdrüsen einher.

Zwei Prozesse begünstigen die Bildung eines Mikrokomedos:

  • Hyperkeratose: Unter Hyperkeratose versteht man eine verstärkte Verhornung der Haut. Es kommt zu einem vermehrten Wachstum der Hornzellen im Ausführungsgang der Talgdrüse. Gleichzeitig können abgestorbene Hautzellen nicht schnell genug abgestossen werden.
  • Seborrhö: Als Seborrhö wird die Überproduktion von Hautfetten durch die Talgdrüsen bezeichnet.

Schritt 2: Entstehung von Mitessern

Eine Grafik, die einen Mitesser und die Entzündung am Haarfollikel unter der Haut visualisiert.
Mitesser sollten nicht ausgedrückt werden, da dies zu Entzündungen und Narbenbildung führen kann. (Bild mit KI erstellt)

Ein sichtbarer Mitesser entsteht dann, wenn sich durch diese Verstopfung eine Art Pfropf bildet, der medizinisch Komedo genannt wird.

Es gibt zwei verschiedene Arten von Komedonen:

  • Offene Komedonen: Offene Komedonen erkennt man als kleine dunkle Punkte in der Haut, weswegen sie auch den Namen Blackheads tragen. Die dunkle Färbung hat im Übrigen nichts mit Schmutz zu tun – sie entsteht aus dem Zusammenspiel des Hautfarbstoffs Melanin und der Reaktion mit Sauerstoff in der Luft.
  • Geschlossene Komedonen: Geschlossene Komedonen erkennt man an ihrer weissen Färbung, weswegen sie den Namen Whitehead tragen.

Schreitet die Entzündung weiter fort, entwickeln sich aus den Komedonen Pusteln (Pickel) und Papeln.

Schritt 3: Entstehung von Pickeln

Eine Grafik, die einen Pickel und die Entzündung am Haarfollikel unter der Haut zeigt.
Das Bakterienwachstum löst eine Immunreaktion aus, die als Entzündung sichtbar wird, z. B. als Pustel („Pickel“). (Bild mit KI erstellt)
Das in der Haut aufgestaute Talgdrüsensekret bildet einen idealen Nährboden für Bakterien, vor allem für das Cutibacterium acnes. Dieses Bakterium kommt tief im Talgdrüsenkanal vor und vermehrt sich besonders gut in den Komedonen. Bei der Zersetzung des Talgs entstehen freie Fettsäuren, die wiederum weitere entzündliche Prozesse in Gang setzen. Dies führt schliesslich zu einer sichtbaren Rötung der Haut und zu Pickeln.

Schwere Verläufe: Bildung von Abszessen

In schweren Fällen kann in der Spätphase die Follikelwand aufbrechen. Lipide, Fettsäuren, Hornzellen, Bakterien und Zellfragmente werden freigesetzt und können eine ausgedehnte, tiefe und manchmal sogar schmerzhafte Entzündung im umliegenden Gewebe verursachen – Abszesse mit Knotenbildung entstehen. Wichtig: Ein Abszess sollte immer von einem Arzt oder einer Ärztin untersucht und behandelt werden, insbesondere, wenn weitere Symptome wie Fieber hinzukommen.

Warum entstehen Pickel?

Pickel zählen zu den häufigsten Formen von Hautunreinheiten. Sie zeigen sich besonders oft in der Pubertät oder bei hormonellen Veränderungen des Körpers. Auch bei fettiger oder zu Unreinheiten neigender Haut bilden sich vermehrt Pickel, da die erhöhte Talgproduktion verstopfte Poren und Bakterienwachstum begünstigen.

Wenn die Hautunreinheiten regelmässig auftreten, sich entzünden oder in grösserem Ausmass bestehen bleiben, spricht man von Akne – einer entzündlichen Erkrankung der Haut. Eine der Hauptursachen für Akne sind die subklinischen Mikroentzündungen, wobei es dann zu einer Verstärkung der Entzündung durch das körpereigene Immunsystem als Reaktion auf Bakterien, Lipide oder Androgene (männliche Sexualhormone) kommt.¹

Welche Faktoren begünstigen Pickel und Akne?

Es spielen allerdings noch weitere Faktoren eine Rolle, warum sich sichtbare Akne-Symptome wie Pickel bilden:

  • Hormonelle Veränderungen, z. B. während der Pubertät oder des Monatszyklus
  • Umwelteinflüsse wie Feinstaub oder hohe UV-Strahlung
  • Medikamente, die zu einer Zunahme der Hornzellen- und der Talgproduktion führen
  • Falsche Hautpflege mit komedogenen oder stark entfettende Formulierungen
  • Ernährung, z. B. hoher Milch- oder Zuckerkonsum
  • Stress

Unsere Produkte aus der DermoPure Clinical-Reihe wurden speziell für unreine Haut entwickelt und helfen gegen Pickel.

Pickel - welche Arten gibt es?

Es gibt einige unterschiedliche Arten von Hautunreinheiten, die sich in ihren Symptomen unterscheiden.

Mitesser (Komedonen):

  • Offene Mitesser (Blackheads): Kleine, schwarze Punkte, die durch oxidierten Talg in offenen Poren entstehen.
  • Geschlossene Mitesser (Whiteheads): Weisse, erhabene Knötchen, bei denen die Pore verschlossen bleibt.

Pusteln:

Diese entzündlichen Pickel sind mit Eiter gefüllt und oft rot umrandet.

Papeln:

Rote, schmerzende, feste Knötchen ohne sichtbaren Eiter. Sie sind entzündet und oft empfindlich bei Berührung.

Zysten und Knoten:

Schwere, tief in der Haut liegende Entzündungen. Diese Art von Pickeln ist besonders schmerzhaft und kann Narben hinterlassen. Sie sollte von einem Hautarzt oder einer Hautärztin behandelt werden.

Fungalakne:

Verursacht durch eine Hefepilzinfektion, sieht diese Form der Pickel ähnlich aus wie gewöhnliche Akne, juckt jedoch oft stark und tritt symmetrisch auf Schultern, Brust oder Rücken auf.

Die passende Pflegeroutine gegen Pickel

Um Pickel und Mitesser zu reduzieren sowie ihnen langfristig vorzubeugen, ist die richtige Pflegeroutine entscheidend. Mit unseren Produkten aus der DermoPure Clinical-Reihe lässt sich die ideale Pflege gegen Pickel zusammenstellen.

Zur Reinigung eignet sich das DermoPure Clinical Porenverfeinerndes Reinigungsgel hervorragend, da es dank der enthaltenden Salicylsäure (BHA) die Haut effektiv reinigt ohne sie auszutrocknen.

Ein Gesichtswasser wie das DermoPure Clinical Klärendes Tonic hilft, das Hautbild zu verfeinern und die Sichtbarkeit von vegrösserten Poren zu minimieren.

Als passende Feuchtigkeitspflege empfehlen wir die DermoPure Clinical Pflege mit 2% Salicylsäure und patentiertem Thiamidol®.

Vor allem Personen, die unter Akne leiden, sollten nicht auf den täglichen Sonnenschutz verzichten. Für unreine Haut eignet sich die SUN Face Oil Control Gel-Creme LSF 50+ besonders gut, da sie über den Schutz vor Sonnenstrahlung hinaus auch zur Verbesserung des fettigen Hautzustands beitragen kann.

¹Quelle: Recent Advances in Acne Pathogenesis: Implications for Therapy, Shinjita Das, Rachel V. Reynolds, Am J Clin Dermatol (2014) 15:479 – 488 DOI 10.1007/s40257-014-0099-z

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